Diagnostik
Wichtig ist, auf seinen Körper zu achten und auffällige Veränderungen ärztlich abklären zu lassen. Da Geschlechtskrankheiten aber nicht immer zu Symptomen führen und man manchmal Symptome nicht bemerkt oder sie für Zeichen anderer Erkrankungen hält, sollten Menschen mit wechselnden SexpartnerInnen sich regelmäßig untersuchen und gegebenenfalls behandeln lassen.
Wichtig sind auch Partnerinformation, -untersuchung und -behandlung.
Meist ist es sinnvoll, für Untersuchungen und Behandlungen SpezialistInnen aufzusuchen. Außerdem bieten die meisten Gesundheitsämter anonyme und kostenlose Beratung zu Geschlechtskrankheiten an, und in größeren Städten kann man sich meist auch kostenlos ärztlich untersuchen und in besonderen Fällen auch behandeln lassen.
Von einer „Selbstdiagnose“ oder „Diagnose“ durch Bekannte oder Freunde ist angesichts der Vielzahl und Verschiedenheit der Symptome dringend abzuraten – bleibt eine Infektion unerkannt oder wird sie falsch „behandelt“, kann sie verschleppt werden und zu Folgeschäden führen.
Bei Menschen mit HIV sind bei der Diagnostik Besonderheiten zu beachten – sie gehört in die Hände von besonders auf diesem Gebiet erfahrenen ÄrztInnen. So kann z.B. ein Suchtest auf Syphilis trotz klarer Symptome negativ ausfallen (falsch negatives Ergebnis), oder eine ausgeheilte Hepatitis B kann wieder aktiv werden, was bei PatientInnen mit voll funktionsfähigem Immunsystem praktisch nicht vorkommt.
Behandlung
Die meisten Geschlechtskrankheiten lassen sich gut ärztlich behandeln. Von einer Selbstbehandlung (z.B. mit Mitteln, die bei einer vorangegangenen Erkrankung nicht vollständig verbraucht wurden, oder mit Medikamenten von FreundInnen oder Bekannten) ist abzuraten – sie kann zu einer Verschleppung der Krankheit, zu Resistenzentwicklungen der Erreger, zur Weiterverbreitung der Infektion und zu Folgeschäden führen.
Bei Menschen mit HIV gehört die Behandlung von Geschlechtskrankheiten in die Hände von besonders auf diesem Gebiet erfahrenen ÄrztInnen, da bei Antibiotika und anderen Mitteln Wechselwirkungen mit der antiretroviralen Therapie möglich sind.
Eine von selbst oder durch eine erfolgreiche Therapie ausgeheilte Geschlechtskrankheit schützt nicht vor weiteren Ansteckungen (Ausnahmen sind Hepatitis A und B).