Wichtig bei allen Formen ist der Verzicht auf Alkohol und andere leberschädigende Substanzen (auch Medikamente, sofern sie nicht unverzichtbar sind).
Hepatitis A
Gegen die Hepatitis A gibt es keine spezifische Therapie.
Hepatitis B
Bei einer akuten Hepatitis B werden in der Regel nur die Symptome behandelt.
Eine chronische Hepatitis B kann mit Interferon behandelt werden. Interferone sind spezifische Botenstoffe aus Eiweißen: Sie werden von Zellen im Rahmen der Immunantwort zum Beispiel auf Virusinfektionen gebildet, wirken antiviral und aktivieren natürliche „Killerzellen“, die z.B. virusinfizierte Zellen zerstören können. Möglich ist auch eine jahrelange Dauertherapie mit sogenannten Nukleosid- bzw. Nukleotidanaloga, die als „falsche Bausteine“ der Erbsubstanz die Virenvermehrung stören. Die Behandlung mit Nukleosid- bzw. Nukleotidanaloga soll die HBV-Vermehrung langfristig unterdrücken und die Fibrose stoppen. Die Medikamente müssen über mehrere Jahre oder sogar dauerhaft eingenommen werden. Ein Problem dabei sind Resistenzentwicklungen. Die (nebenwirkungsreiche) Interferon-Behandlung soll die Viren aus dem Körper entfernen oder zumindest ihre Vermehrung stoppen. Dazu wird das Interferon meist ein Jahr lang einmal in der Woche unter die Haut gespritzt.
Hepatitis C
Mit den seit 2014 zugelassenen direkt gegen HCV wirksamen Medikamenten (direct-acting antivirals, DAAs) kann die Infektion heute in deutlich über 90 % der Fälle relativ nebenwirkungsarm und meist innerhalb von 12 Wochen geheilt werden. Die beste Wirkstoffkombination und die Therapiedauer werden anhand des Genotyps, des Grads der Fibrose und gegebenenfalls anhand früherer Hepatitis-C-Therapien bestimmt. Patient_innen ohne oder mit nur leichter Leberfibrose werden meist ohne Zugabe von Ribavirin über 12 Wochen behandelt, in manchen Fällen sogar nur acht Wochen. Bei fortgeschrittener Fibrose, bei Zirrhose oder bei bereits vorbehandelten Patient_innen kann die Therapiedauer 24 Wochen betragen, zudem ist häufiger eine Kombination mit Ribavirin erforderlich; die Heilungschance ist etwas geringer, die Komplikationsrate höher. Eine erfolgreiche Behandlung verleiht keine Immunität, d.h., man kann sich erneut anstecken.